Nach einer eingehenden Prüfung der Biegung tastet sich der Meister nun um weitere 0,1 mm an das Endmaß heran, immer begleitet von Messungen des Festigkeitsverlaufes. Soll die Stange im Endzustand einen oktogonalen Querschnitt erhalten, werden nun alle acht Kanten gleichmäßig auf das Endmaß gearbeitet. Wird sie jedoch, wie in den meisten Fällen, einen runden Querschnitt erhalten, werden die Kanten zwischen Griffstelle und Kopf gleichmäßig „verzogen“. Hierzu werden die Kanten reihum immer im passenden Winkel abgetragen, so dass aus einem Achteck ein 16Eck, ein 32Eck, … und schließlich ein unendliches Vieleck, d.h. ein runder Querschnitt wird. Dabei wird genau so viel Material abgetragen, dass an den Messpunkten nun das berechnete Endmaß erreicht ist. Die Stange hat nun eine Abweichung zur Zielfestigkeit von ca. 5%, welche durch den Schleif und Poliervorgang der Stange auf 0% sinken wird. Hiermit ist die bereits im Rohzustand der Stange prognostizierte Endfestigkeit der Bogenstange erreicht.

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